Ökologische Verantwortung

Caravaning und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen stehen seit jeher in einer engen Beziehung. Für einzigartige Freizeiterlebnisse ist eine intakte und gesunde Natur die wichtigste Voraussetzung. Daher sehen wir es als unsere Verpflichtung an, diese zu erhalten und in unserem gemeinsamen Kampf gegen den Klimawandel aktiv zu schützen.

Als führendes Unternehmen in unserer Branche sehen wir es als unsere Pflicht, bei der Reduzierung von CO2-Emissionen sowie der Schonung von Ressourcen voranzugehen. Dabei lautet unser Prinzip: Vermeidung – Reduktion – Kompensation. Auf unserem Weg, in eine CO2-freie Zukunft, sind wir bereits ein gutes Stück vorangekommen:

  • Von 2018 bis 2020 konnten wir den CO2-Ausstoß an unseren Produktionsstandorten in Europa bereits mehr als halbieren.

  • Bis spätestens 2030 werden wir unseren CO2-Ausstoß um weitere 50 Prozent reduzieren.

  • Bis spätestens 2050 streben wir als Unternehmen eine vollständig klimaneutrale Wertschöpfungskette an.

  • Auf unserem Weg hin zur Klimaneutralität kompensieren wir unvermeidbare CO2-Emissionen in zertifizierten Projekten mit höchstem Qualitätsstandard.

  • Innovationen wie alternative Antriebe, Leichtbau, vernetztes Reisen und autonom fahrende Reisemobile sind aktuell unsere Forschungsschwerpunkte für ein umweltschonendes Caravaning-Erlebnis.
     

Klimaneutrale Produktion und Schonung von Ressourcen

 

Holzschnitzelanlage Holzschnitzel-
anlage

Durch die Nutzung von Holzabfällen als Brennmaterial in unseren Biomasseanlagen sparen wir jährlich rund 30 Prozent Treibhausgas-Emissionen bei der Beheizung unserer Produktionsgebäude ein. In den kommenden Jahren werden wir unseren CO2-Ausstoß weiter deutlich senken und unsere Emissionen nochmals halbieren.

 

Wärmerückgewinnung Wärmerück-
gewinnung 

Bei der Erzeugung von Druckluft fällt aus thermodynamischen Gründen Abwärme an, die meist ungenutzt verloren geht. Diese Energie können wir durch Wärmerückgewinnung an unseren Standorten einsetzen – etwa für Heizzwecke. Ähnlich wie bei einer Wärmepumpe kann die nutzbare Energie (von Druckluft und Wärme) sogar höher sein als die eingebrachte elektrische Energie.

 

Wasseraufbereitung Wasserauf-
bereitung

Die Dichtigkeitsprüfung unserer Fahrzeuge ist ein elementarer Bestandteil unserer Qualitätskontrollen. Dafür verwenden wir große Mengen Wasser. In unserem Werk in Neustadt/Sachsen sorgen wir mit einer Aufbereitungsanlage dafür, dass wir dieses Wasser in einem Kreislaufsystem immer wieder verwenden können. So wird kein kostbares Trinkwasser mehr verschwendet.

 

Strom aus erneuerbaren Energien Strom aus erneuerbaren Energien

Durch die Umstellung auf grünen Strom konnten wir bereits 60 Prozent unserer CO2 Emissionen einsparen. Mit der Nutzung unserer Dachflächen für PV-Anlagen und der Elektrifizierung unseres Fuhrparks werden wir unsere Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien weiter ausbauen.

Kompensations-
projekte 

Als Mitglied der Allianz für Entwicklung und Klima engagieren wir uns ausschließlich in Kompensationsprojekten, die nach „Gold Standard“ oder „Plan Vivo“ zertifiziert sind. Zertifizierte Projekte führen nachweislich zur Reduktion von Treibhausgasen, sind gleichzeitig gut für die lokale Umwelt und unterstützen die sozialen Belange der Bevölkerung vor Ort.

Sauberes Trinkwasser für Laos

 

Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist in vielen Teilen der Welt immer noch keine Selbstverständlichkeit. Deshalb unterstützt die Erwin Hymer Group die nach „Gold Standard“ zertifizierte Initiative für sauberes Trinkwasser in Laos. Das Projekt trägt zur besseren Gesundheit bei, bewahrt die Regenwaldbestände vor Abholzung und stärkt die Wirtschaft vor Ort durch die lokale Produktion von keramischen Wasserfiltern.

 

Bis heute haben in Laos – dem einzigen asiatischen Binnenstaat – rund 30 Prozent der 7-Millionen-Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Wasser. Die Folgen: Vor allem auf dem Land kommt es zur übermäßigen Rodung und dem Einsatz von fossilen Brennstoffen, um verschmutztes Oberflächenwasser abzukochen. Besteht nicht einmal diese Möglichkeit, trinken viele Menschen ungefiltertes Wasser – eine Ursache für viele vermeidbare Krankheiten und eine unverändert hohe Kindersterblichkeit.

 

Effiziente Abhilfe schaffen keramische Wasserfilter, von denen
bis heute über 70.000 in einer Fertigungsstätte in Pakse aus lokalen Materialien produziert wurden. Sie können über Jahre verwendet werden und kommen in Kombination mit großvolumigen, robusten Plastikbehältern zum Einsatz. Pro Stunde kann ein Haushalt mit der nachhaltigen Lösung rund drei bis fünf Liter sauberes Trinkwasser gewinnen. Weitere positive Nebeneffekte: Der Verbrauch an Einweg-Plastikflaschen sinkt deutlich und die Belastung für Umwelt und Atemwege durch die Rauchentwicklung beim traditionellen Abkochen entfällt. Darüber hinaus werden 80.000 Tonnen Brennholz jährlich eingespart.

Landnutzung mit Augenmaß für Mensch, Flora und Fauna  Landnutzung mit Augenmaß für Mensch, Flora und Fauna

Wildtiere schützen, Abholzung verhindern und die Landrechte der indigenen Bevölkerung sichern: Das sind die Zielvorgaben für das nachhaltige Klimaschutzprojekt in den Distrikten Mbulu und Karatu im Norden Tansanias. Entscheidende Stellschraube ist der Schutz des Waldes, von dem das Volk der Hadza, die Hirtengemeinschaft Datooga aber auch Flora und Fauna gleichermaßen profitieren.

 

Das von der Erwin Hymer Group unterstützte und nach dem „Plan Vivo“-Standard zertifizierte Projekt umfasst die Region zwischen dem Yaeda-Tal und dem Ngorongoro-Hochland, die kulturell, sozioökonomisch und ökologisch als besonders wertvoll gilt. Allerdings ist das einzigartige Rückzugsgebiet hunderter Vogel- und Tierarten von stetiger Abholzung bedroht, da Landflächen sowohl für den Anbau als auch als Weideland für Rinder und Ziegen gebraucht wird.

 

Im Mittelpunkt des Projektes steht die Überwachung des genehmigten, lokalen Landnutzungsplans. Patrouillen verhindern illegale Rodungen und schützen das Großwild, das auch durch smarte Technologie überwacht wird. Neben der Ausbildung von Rangern gehört auch ein übergreifender Bildungsauftrag zu den Projektkernmerkmalen: Neben Schulungen zu Rechtsansprüchen, Management und Finanzen zählt auch die Verteilung von Bildungsmaterialien an Schulen und Gemeinden zu den Aufgaben.

Gorillas schützen, Lebensqualität verbessern Gorillas schützen, Lebensqualität verbessern

Beim Virunga Berggorilla Projekt steht der Schutz des hochsensiblen Ökosystems Regenwald und die Reduzierung des unkontrollierten Holzraubes im Mittelpunkt. Der Volcanoes Nationalpark im Herzen Afrikas erstreckt sich mit 160 km² flächenmäßig über die Größe des Fürstentums Liechtenstein und beherbergt die seltenen Berggorillas sowie andere gefährdete Arten. Sie stehen in Konkurrenz zur benachbarten Bevölkerung: Rund 50.000 Menschen versorgen sich im umliegenden Gebiet mit Brennholz. Gut zwölf Kilogramm benötigt jeder Haushalt täglich zum Kochen.

 

Um den Bedarf deutlich zu senken, haben die Projektverantwortlichen in enger Zusammenarbeit mit NGOs und weiteren Partnern einen energieeffizienten Kochofen entwickelt, der in den ruandischen Gebieten entlang des Nationalparks verteilt wird. Die robuste und einfach konstruierte Kochstelle benötigt bei gleicher Tagesleistung lediglich vier Kilogramm Holz – ein Drittel der ursprünglichen Menge. Der Ofen besteht aus einem Materialmix aus Lehm, Kaffeeschalenresten, Ton und Metall und wird nachhaltig in Ruanda produziert.

 

Der Gewinn für die Bevölkerung ist beträchtlich. Sinkender Holzbedarf bedeutet auch weniger Zeit, die für das Sammeln des Brennstoffs aufgewendet werden muss. Die effizientere Verbrennung reduziert zudem die schädlichen Rauchgase, die zu gesundheitlichen Problemen wie Augenirritationen und Atemwegserkrankungen führen. Und letztlich profitieren auch die Gorillas gesundheitlich: Weniger Kontakt mit der lokalen Bevölkerung bedeutet auch weniger Ansteckungsgefahr mit lebensbedrohlichen Krankheiten.

 

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